Viel zu oft werden alte Geräte einfach weggeschmissen. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Lebensdauer von Hardware zu verlängern oder durch Recycling wertvolle Rohstoffe einzusparen. Das ist nicht nur Teil der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, sondern auch ein zentraler Punkt nachhaltigen Handelns, den thyssenkrupp Materials Services verfolgt. Seit November 2023 führt der Werkstoff-Händler und -Dienstleister deshalb eine Partnerschaft mit der AfB gemeinnützige GmbH – einem IT-Refurbisher, welcher sich der Aufbereitung und Verwertung der Hardware angenommen hat.
Vergangenes Jahr stellte sich bei thyssenkrupp Materials Services die Frage nach der Entsorgung oder Verwertung nicht mehr benötigter IT-Hardware. Für gewöhnlich sind hohe Kosten mit der Abholung verbunden und oft werden die Geräte anschließend einfach verschrottet. Nicht besonders nachhaltig also. Eine andere Lösung sollte deshalb her. Passenderweise hat sich AfB als Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen zur Aufgabe gemacht, gebrauchte Geräte aufzubereiten oder zu recyceln. Dirk Lehrach, Head of IT Sourcing & Licensing, und Marcel Spitzer, Fachexperte IT, von thyssenkrupp Materials Services berichten, dass man sich bei der Entscheidung über die Partnerschaft mit AfB schnell einig wurde: „Wir verfolgen das gleiche strategische Ziel: nachhaltiges Handeln, welches einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leistet. Der Prozess ist von den Kosten über die Dienstleistungen bis hin zum Ergebnis gut durchdacht und funktioniert einwandfrei – das Gesamtkonzept passt einfach“, so Spitzer.
Mit Erfolg: Seit Oktober 2023 wurden bei thyssenkrupp Materials Services insgesamt 3.363 Geräte gesammelt und durch AfB abgeholt – darunter Drucker, Monitore und Tablets, was einem Gesamtgewicht von 6,7 Tonnen entspricht. Die Hardware wird dann repariert und für die Wiederverwertung aufbereitet. Ist das nicht möglich, kümmert sich AfB um die Rückgewinnung von Rohstoffen durch Recycling, oder nutzt einzelne Komponenten als Ersatzteile für weitere Geräte.
Aber verringert die richtige Entsorgung von Elektroschrott wirklich den CO2-Fußabdruck? Die Zahlen zeigen: Wird der Schrott ordentlich getrennt und verwertet, sind die positiven Auswirkungen enorm. Im Rahmen der Partnerschaft konnten in nur elf Monaten beispielsweise 14 Prozent wichtiger Rohstoffe eingespart werden. Dazu gehören vor allem die 2,5 Millionen Liter weniger Wasserverbrauch, die daraus resultiert sind. Und noch mehr: Rund 375 Tonnen CO2 konnten eingespart werden. Das entspricht circa 300 Flügen einer Strecke von Berlin nach New York.
Für die Kolleginnen und Kollegen von thyssenkrupp Materials Services war bei der Auswahl eines passenden Partners allerdings nicht nur der ökologische Effekt wichtig: Bei AfB wird auch Inklusion großgeschrieben. Das Inklusionsunternehmen fördert unter anderem Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Die Mitarbeitenden kümmern sich dabei um die Hardware-Verwertung. Die Partnerschaften tragen einen Großteil dazu bei. So hat die Partnerschaft zum Essener Werkstoffdienstleister seit Beginn der Zusammenarbeit zur Sicherung von fünf Mitarbeitende mit Behinderung beigetragen.
Die Partnerschaft zwischen AfB und thyssenkrupp Materials Services leistet einen Beitrag zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie BEYOND. Dabei orientiert sich thyssenkrupp Materials Services an den international anerkannten ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), denkt Nachhaltigkeit aber über Standards hinaus.