Apr 19, 2024 8:00 AM
Zum Welttag der Kreativität und Innovation: thyssenkrupp Materials Services setzt auf Innovationen und stellt Forward Sensing vor
Ein systematischer Innovationsprozess fokussiert sich auf digitale Lösungen zur flexiblen und resilienten Gestaltung globaler Lieferketten.
Vier Corporate Ventures von thyssenkrupp Materials Services agieren inzwischen am Markt.
Die neue Lösung „Forward Sensing“ soll Nutzern einen vollständigen Überblick auf ihr gesamtes Liefernetzwerk ermöglichen.
In Wachstumsmärkten expandieren und neue Formen der Wertschöpfung ermöglichen: Unternehmen jeglicher Branchen weltweit sind damit konfrontiert, sich kontinuierlich an neue Rahmenbedingungen und sich ändernde Kundenbedürfnisse anzupassen, um auch zukünftig erfolgreich zu sein und am Markt zu bestehen. Ein Hebel dafür ist die Entwicklung neuer Lösungen und Angebote. Anlässlich des UN-Welttags der Kreativität und Innovation am 21. April 2024 stellt thyssenkrupp Materials Services seine Innovationsaktivitäten vor.
Um mit Innovationen die Geschäftsentwicklungen voranzutreiben, hat der Werkstoff-Händler und -Dienstleister bereits vor einigen Jahren einen systematischen Innovationsprozess etabliert. Der Fokus der Aktivitäten liegt dabei auf digitalen Lösungen, die eine flexiblere und resiliente Gestaltung globaler Lieferketten ermöglichen.
„Wir setzen Innovationen strategisch ein, um Lieferketten zu digitalisieren und transparent zu machen. Damit gehen wir auf den wachsenden Bedarf unserer Kunden ein, die angesichts makroökonomischer und geopolitischer Disruptionen und den damit verbundenen dynamischen Marktbedingungen nicht nur stabile, sondern vor allem auch flexible Lieferketten haben wollen“, so Martin Stillger, CEO von thyssenkrupp Materials Services. „Als Unternehmen bestehen wir seit über 125 Jahren. Unsere Transformation in dieser Zeit war immer davon geleitet, uns zielgerichtet weiterzuentwickeln – mit dem Kunden im Fokus.“
Innovationsprozess: Von der Idee zum Corporate Venture
Seit 2020 verfolgt das Unternehmen dafür einen systematischen Prozess. In fünf Stufen werden Ideen generiert, spezifiziert und ein Prototyp wird entwickelt, der dann wiederum pilotiert und gelauncht wird. Dazu gehört die frühe Einbindung von Kundenfeedback, um zu prüfen, ob die Idee tatsächlich relevant ist und entsprechende Kundenprobleme löst. Dr. Sebastian Smerat, CEO der Operating Smart Services bei thyssenkrupp Materials Services, sagt: „Wir haben eine zentrale Einheit geschaffen, in der dezidierte Project Manager unsere Mitarbeitenden beim Innovationsprozess Schritt für Schritt begleiten. Unser Ziel sind dabei Kundenlösungen, die sich letztendlich innerhalb eines Corporate Ventures skalieren lassen.“
Mehr als 40 Ideen wurden seit Implementierung des Prozesses geprüft und am Markt getestet, neun von ihnen darüber hinaus weiterverfolgt. Ideen einreichen können alle Mitarbeitenden global.
Mittlerweile agieren vier Corporate Ventures von thyssenkrupp Materials Services am Markt, darunter beispielsweise die Prognoselösung „pacemaker“ sowie das 3D-Druck Joint Venture „Pelagus 3D“. So hilft pacemaker bei der akkuraten Absatzplanung. Die KI-basierte Software arbeitet neben Vergangenheitswerten auch mit Markt- und Produktionsdaten sowie Nachfrageprognosen. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Fehllieferungen oder Leerfahrten vermeiden. Das ist wirtschaftlicher und nachhaltiger. Das mit dem globalen Schifffahrtskonzern Wilhelmsen gegründete Unternehmen Pelagus 3D bietet über ein digitales Warenhaus weltweit Ersatzteile für die Schifffahrt an. Das im Oktober 2023 gegründete Joint Venture nutzt dabei moderne additive Fertigungs-Technologie sowie ein globales Partnernetzwerk, um Ersatzteile zeit- und kosteneffizienter herzustellen und zu liefern.
Transparenz im Netzwerk: Neue Lösung Forward Sensing gelauncht
Im Frühjahr 2024 hat thyssenkrupp Materials Services darüber hinaus die erste Ausbaustufe von „Forward Sensing“, einer branchenübergreifenden digitalen Plattform gelauncht. Forward Sensing ermöglicht seinen Nutzern einen vollständigen Blick auf ihr gesamtes Liefernetzwerk (End-to-End) sowie dessen Abhängigkeiten in Echtzeit. Dadurch lassen sich wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung industrieller Lieferketten gewinnen. Auf diese Weise bricht der Werkstoff-Händler und -Dienstleister verschiedener Unternehmen und Industrien auf und setzt Potenziale für bessere Planbarkeit, Nachhaltigkeit und Compliance frei.
Der Leitgedanke von Forward Sensing ist es, durch die End-to-End Datenkollaboration aller an einer Lieferkette beteiligten Unternehmen einen Mehrwert zu schaffen – von kleinen und mittleren Unternehmen bis zum Weltkonzern, vom Erstausrüster bis zum Tier-n-Lieferanten. „Dies geschieht durch die gemeinsame Nutzung von Transaktionsdaten, etwa von Bestellungen und deren Bestätigungen. Hier entsteht natürlich ein Aufwand in der Datenbereitstellung, der sich aber im Endeffekt mehr als bezahlt macht“, so Smerat.
Die Software zieht auf dieser Basis logische Schlüsse, mit denen die Beteiligten ihre Planung optimieren können. So warnt die Plattform beispielsweise bei eingeschränkter Materialverfügbarkeit oder Lieferverzögerungen, zeigt Alternativen auf und kann Lieferkettenszenarien und deren Folgen simulieren. Die optimierten Prognosen sorgen so für effiziente und ressourcenschonende Prozesse.